Energieanalyse in den Gemeinden des Kirchenkreises Dannenberg Einige Textstellen aus der Kurzfassung des Energieberichts an den Kirchenkreis:
Im Mai 2002 begann der Verein WendenEnergie mit der Analyse der Energiedaten im Kirchenkreis Dannenberg. Unter Einbindung zweier erfahrener Energieberater und einer Mitarbeiterin der Gemeinde Hitzacker
wurden für 62 Gebäude alle verfügbaren Daten für die Jahre 1999, 2000 und 2001 erhoben, die in Bezug zum Energiebedarf stehen. Dazu gehörten auch wichtige Gebäude- und Heizungsdaten. (...)
Die öffentliche Darstellung der Arbeiten, Angebote zur Beratung in einzelnen Gemeinden und gegebenenfalls die Unterstützung bei der Stellung von Förderanträgen waren im Arbeitspaket inbegriffen. Dazu
wurden Rundschreiben und Info-Materialien in die Gemeinden verteilt, mehrere Pressemeldungen herausgegeben, erste Ergebnisse auf der ÖXPO 2002 präsentiert, die Arbeiten dem Bau- und Finanzausschuß im Kirchenkreis
Lüchow und in den Kirchenvorständen Woltersdorf und Rebenstorf vorgestellt, eine Info-Veranstaltung mit Frau Rook vom Amt für Umweltschutz der Landeskirche Hannovers im Gemeindehaus Dannenberg durchgeführt und
einzelne Gemeinden telefonisch eingebunden. Termine vor Ort, auch gemeinsam mit den beratenden Ingenieuren, dienten der genaueren Untersuchung und Dokumentation der Situation und der Erstellung von
Lösungsvorschlägen.
Im ausführlichen Energiebericht werden
die wesentlichen Schwachpunkte herausgestellt.
Es fällt auf, daß trotz relativ seltener Nutzung (2-4 Stunden pro Woche) einige Kirchen und Kapellen einen relativ hohen Energieverbrauch haben.
Häufig werden die Gebäude elektrisch beheizt und haben damit eine schlechtere Umweltbilanz, als andere Heizsysteme.
Für die im Bericht hervorgehobenen Beispiele sollte nach Verbesserungen gesucht werden.
Einige Heizkessel müssen in absehbarer Zeit ausgetauscht werden, da die Abgasverluste zu hoch sind oder mit Ausfällen wegen „Altersschwäche“ zu rechnen ist (25 Jahre und älter, Liste im
Energiebericht). Vor dem Austausch der Anlagen sollte in jedem Fall der Wärmebedarf neu bestimmt werden. Außerdem ist zu prüfen, ob die Umstellung auf Holzpellets (eventuell in Kombination mit
Scheitholz) technisch und wirtschaftlich machbar erscheint. Die Installation eines neuen Heizsystems legt den Brennstoff auf weitere 20 Jahre fest und die weltweite Situation deutet auf steigende Öl- und
Gaspreise hin.
Eine Nutzung der eigenen Waldflächen zur zukünftigen Energieversorgung sollte angeregt werden. Die Landeskirche fördert Machbarkeitsstudien, „Bioenergie Niedersachsen“ informiert und berät und vom
Landwirtschaftsministerium gibt es Zuschüsse für die Technik. Es ist zu hoffen, daß die Entscheidungsträger in den Gemeinden die günstige Situation nutzen und Wissen und Fördermittel in
Anspruch nehmen um eine zukunftsfähige Energieversorgung zu realisieren.
Die Zusammenarbeit mit den vor Ort für Bau- und Energiefragen zuständigen Personen sollte z.B. durch jährliche Fortbildungen zum Thema Energie intensiviert werden. Eine Energiedatei mit den nach
Gemeinden aufgelisteten Einzeldaten wird dem Kirchenkreisamt zur Weiterarbeit zur Verfügung gestellt. Durch Eingabe der aktuellen Verbrauchswerte kann die Übersicht weitergeführt werden, was
zukünftige Entscheidungen erleichtert.
Güstritz, im Oktober 2002 Dipl. Ing. Christian Lutz in Zusammenarbeit mit: Christa Dierks, Hitzacker, Dipl. Ing. Guido Krüßmann, Berlin und Dipl. Ing Frederick Escouflaire, Suderburg
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