Solarscheune mit Internationalem Workcamp gebaut

Von der Gemeinschaft in Güstritz wurde auch in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem SCI (Service Civil International) ein internationales Workcamp durchgeführt.- Immer wenn in der Gemeinschaft größere Projekte geplant werden, wird diese Möglichkeit internationaler Unterstützung und Völkerverständigung gerne wahrgenommen.
In diesem Jahr wurde die vor einigen Jahren abgebrannte Scheune wieder aufgebaut, und zwar mit einer Besonderheit. Die Süddachfläche wurde vergrößert und im Winkel für die Solarenergienutzung optimiert.

Statt eines Ziegeldaches ist jetzt die ganze Südfläche mit einer wetterdichten Photovoltaikeindeckung versehen. Dieser spannende Moment war auch für das Work Camp der Höhepunkt, als die vorgefertigten Solarelemente mit dem Kran eingebaut wurden.
Auch wenn die Campteilnehmer bei dieser perfektionierten Kranarbeit, die innerhalb weniger Stunden erledigt war, nicht viel helfen konnten, so war es doch für alle interessant.

Die 13 Teilnehmer aus 10 Ländern sind hauptsächlich aus Interesse am Thema der Erneuerbaren Energien zu gerade diesem Camp gekommen. Viele studieren in ihren Heimatländern elektrotechnische oder umweltbezogene Fächer.
Neben dem Bau der großen PV-Anlage in Güstritz wurde mit der Gruppe auch eine Windanlage auf dem Jeetzeler Berg erstiegen und sich eingehend mit dem Thema Biogas und den Gorlebener Atomanlagen befasst.

Besonders schön war das Richtfest für die Solarscheune. Da haben die jungen Gäste zusammen mit den Handwerkern und dem Güstritzer Freundeskreis gefeiert, gesungen und getanzt.
Für die Wendländische Solarszene bedeutet die Scheune ein neues Vorzeigeprojekt, denn in Zukunft werden wohl vermehrt Neubauten mit einer Solareindeckung entstehen, die hier immerhin gut 9.000 kWh schadstofffreien Strom jährlich erzeugen soll und sich selber über die Einspeisevergütung refinanziert.

Das verwendete In-Dach-System stammt übrigens von der Firma Wagner & Co.