Deutscher Solarpreis 2007 für Dieter Schaarschmidt
Auszeichnung für herausragenden Einsatz für Erneuerbare Energien im Wendland
Am 6.10.2007 wurde in der Alten Brüderkirche in Kassel Dieter Schaarschmidt aus Güstritz (Wendland) mit dem Deutschen Solarpreis 2007 der Organisation EUROSOLAR ausgezeichnet. In der Kategorie "Sonderpreis für persönliches Engagement" wird sein herausragender Einsatz für Erneuerbare Energien im Wendland gewürdigt.
Dr. Hermann Scheer, Präsident von EUROSOLAR, überreichte den begehrten Preis - der zwar nicht finanziell dotiert ist, aber durch seine internationale Ausstrahlung viele Projekte effektiv voranbringt.
Preisverleihung durch Dr. Hermann Scheer
Interessante Redebeiträge bei der Preisverleihung
Die stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion von B90/Die Grünen, Bärbel Höhn, machte klar, dass nach der euphorischen Entwicklung der Erneuerbaren Energien trotz der öffentlichen Klimadiskussion aktuell ein drastischer Einbruch (bis 60%) in Planung und Ausbau der Erneuerbaren in Deutschland zu verzeichnen ist.
Um das Klimaschutzziel der Bundesregierung –40% CO2-Einsparung bis 2020– zu erreichen, seien effektive politische Unterstützungsmaßnahmen schnellstens erforderlich. Höhn sprach sich massiv gegen den Neubau fossiler Großkraftwerke aus. Mit dieser Strategie der Großkonzerne werde das Klimaschutzziel niemals erreicht. Allein Erneuerbare Energien und Energieeffizienz könnten unter Schaffung tausender Arbeitsplätze diese Vorgaben erreichen.
Bärbel Höhn, B90/GrüneIn diesem Zusammenhang ist die "Energiepolitische Halbzeitbilanz der großen Koalition" interessant, die der energiepolitische Sprecher der Bündnisgrünen, Hans-Josef Fell auf seiner Website eingestellt hat, hier ein direkter Download (pdf, 62 kB)
Der umweltpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Joseph Göppel, lobte die parteiübergreifende Zusammenarbeit der Umweltpolitiker aller Parteien, die oft hinter den Kulissen spektakuläre Entscheidungen erst möglich mache. EUROSOLAR sei ein Forum, um über Parteigrenzen hinweg die Energiepolitik weiter voranzubringen.
Joseph Göppel, CDU/CSUEr wendet sich entschieden gegen die weitere Besteuerung der Biokraftstoffe – Mobilität werde sonst in wenigen Jahren für große Teile der Bevölkerung unbezahlbar und die sozialen Folgen seien verheerend. Gegen die aktuelle Krise in der Biogas-Branche setzt sich Göppel für ein Biogas-Vorschaltgesetz ein. Damit sollen die Rahmenbedingungen für den Betrieb von Biogasanlagen an die dramatisch veränderten Bedingungen in der Landwirtschaft angepasst werden.
Die Spitzenkandidatin der SPD in Hessen, Andrea Ypsilanti, die bei der kommenden Landtagswahl die CDU ablösen möchte, setzt sich für einen Systemwandel in der Energiewirtschaft ein. Die abgängigen Großkraftwerke sollen durch einen konsequenten Ausbau der Erneuerbaren Energien ersetzt werden. Die Chancen starker Stadtwerke sollen besser genutzt werden – kommunale Netze gehören nach ihrer Aussage in die Hand der Bürger und Bürgerinnen.
Andrea Ypsilanti, SPDIn ihrem Schattenkabinett hat Ypsilanti eine Zusammenlegung von Umwelt- und Wirtschaftsministerium unter der Leitung von Dr. Hermann Scheer vorgesehen, die sie als längst überfällig bezeichnet.