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Im Juli 1999 beschließt der Kirchenvorstand – beflügelt durch das Bekenntnis der Landessynode zum Ausstieg aus der Atomenergie und der landeskirchlichen Ermutigung, regenerative Energien auch vor Ort in den
Kirchengemeinden zu fördern – und schließlich in die Lage versetzt, durch die neuen Förderprogramme der Bundesregierung – sich am 600 Kirchendächerprogramm der Deutschen Bundesstiftung Umwelt zu beteiligen und eine
Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Kindergartens errichten zu wollen.
Im März 2000 findet eine erste Ortsbegehung mit Vertretern der Stadt und der Denkmalschutzbehörde des Landkreises statt, um zu überprüfen, ob es
denkmalschützerische Bedenken gäbe. Sie werden gefunden – nicht so sehr wegen der einzelnen Gebäude – eine Solaranlage auf Pfarrhaus 1 war auch geplant, und dieses ist erst in den 60er Jahren gebaut worden – sondern wegen des
sogenannten „Ensembleschutzes“ der Stadtinsel. Die Sache kam nicht mehr voran.
Im Oktober 2001, nicht zuletzt auch durch Mithilfe des Landessuperintendenten Janssen, gelingt es schließlich, dass die obersten
Denkmalschutzvertreter des Landes Niedersachsen und der Landeskirche gemeinsam die Planung vor Ort besichtigten mit dem gemeinsamen Ergebnis, dass von Seiten des Denkmalschutzes beiderseits keine Bedenken bestünden. Obwohl nun
von höchster Stelle grünes Licht gegeben war, gibt´s dann aber doch noch ein weiteres Hindernis seitens der Stadt: Eine Gestaltungssatzung aus den 50er oder 60er Jahren – glaube ich – die einheitlich rote Dächer auf der
Stadtinsel vorschreibt – besonders, was den Blick vom Weinberg betrifft. Das Dach des Kindergartens ist allerdings abgewandt.
Im Mai 2002 schließlich genehmigt der Rat eine Ausnahme von dieser Gestaltungssatzung: Damit
ist die letzte Hürde genommen! Nun muss allerdings noch der Antrag an die Stiftung gestellt werden – und da ist´s höchste Eisenbahn, denn diese schließt gerade ihre Pforten für das Förderprogramm.
Im Juli 2002 bewilligt
die Stiftung einen 50%igen Zuschuss – allerdings nur für 1/3 der ursprünglich geplanten Fläche. Inzwischen gab es so viele Anträge, dass die Mittel gestreckt werden mussten. So hat es denn nur für die eine Gaube gereicht, statt
für drei, wie geplant. Jetzt galt es noch, den letzten Schritt zu tun, nämlich die Anlage in die Tat umzusetzen. Das dies nun trotz weiterer Bremsfaktoren wie das August-Hochwasser 2002 und der darauffolgende Winter nun endlich
im April 2003 geschehen ist – das dies mit Zielstrebigkeit und Energie umgesetzt wurde – das ist sicherlich, wie auch das Überwinden all der Hürden in den vergangenen Jahren, besonders Pastor Rohlfing und Christian Lutz zu
verdanken!
Und wenn auch bisher nur eine Gaube Sonnenstrahlen sammelt – wir freuen uns, dass sie´s tut! – und wer weiß, vielleicht finden sich ja noch begeisterte Investoren so wie zum Beispiel die Lehrerinitiative in
Lüchow, um weitere Anlagen folgen zu lassen. Platz wäre noch da!
Jutta v.d.Bussche 1. Vorsitzende des Kirchenvorstandes Hitzacker
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